Der schwere Fall von sexuellem Kindesmissbrauch wird seit Mittwoch vor dem Heilbronner Landgericht verhandelt.
Der heute 16 alte Sohn und die neun Jahre alte Zwillinge mussten Oral- und Analsex über sich ergehen lassen. “Die Opfer wurden seelisch und körperlich schwer geschädigt”, führte der Staatsanwalt bei der Verlesung der Anklageschrift aus und stellte Sicherungsverwahrung in den Raum.
Mit gesenktem Kopf verfolgte der 40-jährige unscheinbare Angeklagte die Ausführungen des Staatsanwalts. Der in Heilbronn geborene ledige Berufskraftfahrer, der in dunkelblauem Pulli und Jeans vor dem Gerich erschien, hatte an den Wochenenden und vor Feiertagen oft auf den Sohn und später auch auf die Zwillinge einer Bekannten aufgepasst. Was die Mutter aber nicht wusste: In den Wohnungen des Angeklagten in Bad Rappenau, Affaltrach, und zwei Teilorten von Bretzfeld kam es immer wieder zu sexuellen Handlungen.
Geldgeschenke versprochen
Je nach Gegenleistung habe der 40-jährige Angeklagte, der aus Untersuchungshaft vorgeführt wurde, den Kindern mehr oder weniger große Geldgeschenke versprochen, führte der Staatsanwalt aus. 20 und 50 Euro bekamen die Kinder, je nach “Schwere der sexuellen Handlungen”, so Staatsanwalt Erhard Lägler, Das Geld hatte der Angeklagte in einer Tasse in der Küche.
Die Taten ereigneten sich zwischen 2003 und 2011 an wechselnden Tatorten.