KINDESMISSBRAUCH

Englischer Ex-Trainer gesteht Kindesmissbrauch in sieben Fällen

Der wegen Kindesmissbrauchs angeklagte frühere englische Fußball-Jugendtrainer Barry Bennell hat sich zum Prozessauftakt in sieben Fällen schuldig bekannt. Dem 63-Jährigen werden insgesamt 55 Vergehen an zwölf Jungen zur Last gelegt.

Der wegen Kindesmissbrauchs angeklagte frühere englische Fußball-Jugendtrainer Barry Bennell hat sich in sieben Fällen schuldig bekannt.

Der 63-Jährige gestand zum Auftakt des Prozesses am Montag vor einem Gericht in Liverpool sechs Taten. In einem weiteren Fall hatte er sich bereits zuvor schuldig bekannt, wie das Gericht mitteilte. Demnach belästigte Bennell zwischen 1981 und 1991 drei Jungen im Alter von elf bis 14 Jahren.

Dem ehemaligen Trainer werden insgesamt 55 Vergehen an zwölf Jungen zur Last gelegt. Diese sollen sich zwischen 1979 und 1991 ereignet haben. Laut Anklage waren die Opfer damals zwischen acht und 15 Jahren. Der Prozess ist auf acht Wochen angesetzt.

Die Ermittlungen gegen den vorbestraften Bennell hatten Ende 2016 einen Missbrauchsskandal im englischen Fußball ans Licht gebracht. Nachdem Ex-Profi Andy Woodward seinem früheren Jugendtrainer Bennell öffentlich vorgeworfen hatte, ihn missbraucht zu haben, brachen dutzende weitere Opfer ihr Schweigen.

Bennell hatte als Jugendtrainer bei Manchester City, Stoke City, Crewe Alexandra und mehreren weiteren Mannschaften im Nordwesten Englands gearbeitet. Wegen der Vergewaltigung eines Jungen in Florida im Jahr 1994 war er bereits zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Wegen 23 Übergriffen auf sechs Jungen in England 1996 wurde eine neunjährige Gefängnisstrafe gegen ihn verhängt. Seine dritte Haftstrafe trat Bennell 2015 wegen des Missbrauchs eines Jungen während eines Trainingscamps im Nordwesten Englands im Jahr 1980 an. (afp)

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