HafenCity –
Der syrische Familienvater (35) soll ein fünfjähriges Mädchen in der Flüchtlingsunterkunft Hafencity auf den Mund geküsst haben – und das Kind darüberhinaus wenig später mit einem Kaugummi gelockt haben, den es bekäme, wenn es sich auszöge. Am Dienstag stand der Mann wegen sexuellen Kindesmissbrauchs vor dem Amtsgericht.
Der Angeklagte schilderte eine Situation, die anders klingt als die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft: Demnach hatte das kleine Mädchen im September 2017 in der Sandkiste mit dem zweijährigen Sohn des Angeklagten gespielt.
Als die Kinder in Streit geraten seien, sei er dazwischen gegangen und habe dem Mädchen eine leichte Ohrfeige gegeben. Als sie daraufhin in Tränen ausbrach, habe er sie tröstend in den Arm genommen und sie einmal auf die Wange geküsst.
Das Kaugummi habe er ihr zu einer Gelegenheit angeboten, als er an alle Kinder Süßigkeiten verteilte.
Das Mädchen, ebenfalls aus einer syrischen Familie, hatte ihrer Mutter zwei Wochen später auf deren Fragen hin von dem Vorfall in der Sandkiste berichtet. Die Mutter, so kam vor Gericht heraus, hatte ihre Tochter stets eindringlich vor fremden Männern gewarnt.