Im Bistum Würzburg hat es fünf neue Missbrauchsvorwürfe gegeben. Das geht aus der Jahresbilanz der Missbrauchsbeauftragten hervor, die die Diözese nun veröffentlicht hat. Zwei der Beschuldigten können jedoch nicht mehr belangt werden.
28.10.2020, 10:21 Uhr
Im Bistum Würzburg hat es fünf neue Missbrauchsvorwürfe gegeben. Das geht aus der Jahresbilanz der Missbrauchsbeauftragten hervor, die die Diözese nun veröffentlicht hat. Zwei der Beschuldigten können jedoch nicht mehr belangt werden.
Von September 2019 bis September 2020 sind in der Diözese Würzburg fünf weitere Missbrauchsvorwürfe eingegangen. Darüber hat die Diözese nun informiert. Sie bezieht sich dabei auf den aktuellen Jahresbericht der Missbrauchsbeauftragten.
Vorwürfe gegen vier Priester und einen Mitarbeiter
Demnach seien binnen eines Jahres Vorwürfe wegen Missbrauchs gegen vier Priester und einen Laienmitarbeiter erhoben worden. Zwei der beschuldigten Priester seien allerdings bereits gestorben.
Außerdem gibt es nach Angaben der Diözese zwei Vorwürfe wegen sogenannter Grenzüberschreitungen. Dabei handelt es sich nach Angaben der Missbrauchsbeauftragten zum Beispiel um unangemessene Berührungen, die jedoch nicht strafrechtlich relevant seien. Diese Vorwürfe hätten sich gegen einen Priester und einen weiteren Mitarbeiter gerichtet.
15.000 Euro Entschädigungen an Opfer
Die Missbrauchsbeauftragten im Bistum nehmen auch Anträge auf finanzielle Entschädigungen entgegen. Laut Diözese wurden seit September 2019 fünf Anträge übermittelt. In vier Fällen hätte das Bistum gezahlt, insgesamt in einer Höhe von 15.000 Euro. Über einen weiteren Antrag hätten die Verantwortlichen noch nicht abschließend entschieden.