KINDESMISSBRAUCH

Gary Glitter des Kindesmissbrauchs schuldig

Ein Gericht in London spricht den früheren britischen Glamour-Rocker Gary Glitter des Kindesmissbrauchs sowie der versuchtenVergewaltigung schuldig. Das Straßmaß geben die Richter am 27. Februar bekannt. Glitter könnte für den Rest seines Lebens hinter Gittern verschwinden.

Den Glamour-Rocker Gary Glitter erwartet erneut eine Strafe wegen Kindesmissbrauchs. Ein Londoner Gericht sprach den frühere Musikstar am Donnerstag des Missbrauchs Minderjähriger sowie der versuchten Vergewaltigung schuldig. Ein Strafmaß will das Gericht am 27. Februar verkünden.

Der 70 Jahre alte Glitter, der in Großbritannien und Vietnam bereits einschlägige Vorstrafen hat und im britischen Sexualstraftäter-Register geführt wird, hatte die Vorwürfe stets abgestritten. Dem früheren Musikstar (“I’m The Leader Of The Gang”) wird unter anderem vorgeworfen, im Jahr 1975 ein Mädchen im Alter von unter zehn Jahren missbraucht zu haben.

In der Beweisaufnahme am Southwark Crown Court wurde deutlich, wie Glitter sich in den 1970er Jahren Frauen am Rande von Bühnenauftritten in die Umkleidekabine kommen ließ. Einige brachten auch ihre Töchter mit – und ließen diese dann mit ihm alleine.

Zeuginnen brechen in Tränen aus

Die Zeuginnen, heute um die 50 Jahre alt, sagten teils unter Tränen über die Ereignisse aus den 1970er Jahren aus. “Am nächsten Tag schenkte mir ein Osterei und tat so als wäre nichts gewesen”, sagte eine 48 Jahre alte Frau im Zeugenstand, die Glitter im Jahr 1975 als Achtjährige versucht hatte zu vergewaltigen.

Gary Glitter, der mit bürgerlichem Namen Paul Gadd heißt, war bereits 2006 in Vietnam wegen Kindesmissbrauchs verurteilt worden und saß für knapp drei Jahre in dem südostasiatischen Land im Gefängnis. Im Zuge der Affäre um den pädophilen BBC-Moderator Jimmy Savile in Großbritannien, wurde er 2012 festgenommen. Schon in den 1990er Jahren hatte er eine zweimonatige Haftstrafe in seiner britischen Heimat abgesessen, nachdem auf seinem Computer einschlägiges Material gefunden worden war.

Die Anwälte Glitters hatten bis zuletzt versucht, den Prozess gegen ihren Mandanten zu verhindern. Unteren anderem hatten sie angeführt, dass die Presseberichterstattung vorverurteilend gewesen sei und deshalb womöglich die zwölf Geschworenen beeinflusst habe. (dpa)

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