
(sda) Ein Termin für eine Verhandlung sei noch nicht festgelegt, sagte Staatsanwalt Markus Imholz auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA. Begonnen haben die Übergriffe im Jahr 2006. Das Opfer war damals sieben Jahre alt. Beendet wurde der Missbrauch erst im Dezember 2009, als der Prediger festgenommen wurde.
Er soll sich vor allem bei Ausflügen in die Umgebung an dem Kind vergangen haben. Die Eltern des Mädchens bemerkten von den Übergriffen nichts. Als sie nach drei Jahren davon erfuhren, gingen sie zur Polizei. Die Familie ist laut Imholz aus der Freikirche ausgetreten.
Gemäss der evangelischen Informationswebsite www.relinfo.ch handelt es sich bei «Menorah» um eine fundamentalistische Gemeinschaft, die stark auf ihren Gründer ausgerichtet ist. Der Angeklagte ist gelernter Coiffeur und hat «Menorah» im Jahr 1986 als Abspaltung der Pfingstmission gegründet.
Die Mitglieder glauben an den bevorstehenden Weltuntergang. Fernsehen, Video, weltliche Musik, Bücher ausser Sachbüchern und jeglicher Spass sind verboten. Kinder gelten in der Gemeinschaft als von Geburt an sündhaft. Daher wird die Erziehung mit strenger Hand gefordert. Der Beschuldigte war bisher nicht wegen ähnlicher Delikte aktenkundig.