KINDESMISSBRAUCH

Jugendbetreuer wegen 108-fachen Kindesmissbrauchs verurteilt

Wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern in 108 Fällen hat das Hamburger Landgericht am Donnerstag einen Jugendbetreuer zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Die Strafkammer entsprach damit der Forderung des Staatsanwalts und der beiden Nebenkläger. Der Verteidiger hatte die Strafforderung als nachvollziehbar bezeichnet. Der 43-Jährige hatte die Vorwürfe umfassend eingeräumt und die Opfer um Entschuldigung gebeten.

Demnach hatte er einen Elfjährigen, den er auf einem Flohmarktkennengelernt hatte, zu sich nach Hause zum Computerspielen eingeladen und sexuell berührt. Innerhalb von rund drei Jahren missbrauchte er den Jungen 54 Mal. An einem zweiten Jungen verging er sich ebenfalls 54 Mal in mehr als drei Jahren. Zu dem damals Zehnjährigen hatte er als ehrenamtlicher Betreuer einer kirchlichen Jugendgruppe Kontakt gefunden.

Die Strafkammer wertete vor allem das Geständnis des Diplom-Ökonoms als strafmildernd. Seine frühe Aussage im Ermittlungsverfahren habe den Opfern eine Befragung vor Gericht erspart. Außerdem habe er seine Taten bereut und den jungen Männern jeweils 5000 Euro Schmerzensgeld gezahlt. Seit vergangenem Jahr mache er eine Therapie, um seine pädophilen Neigungen unter Kontrolle zu bekommen. Das haben wir wirklich selten, dass wir einen Angeklagten haben, für den so viel Positives spricht”, sagte die Vorsitzende der Jugendschutzkammer.

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