Hann. Münden. Polizeiaktion in der Mündener Altstadt: Polizisten durchsuchten Wohnungen und einen Imbiss und nahmen einen 34-Jährigen fest. Er soll Kinder missbraucht haben.
Die Polizei hat am Mittwochmorgen einen 34-jährigen Mann aus Hann. Münden in seiner Wohnung festgenommen, dem die Staatsanwaltschaft Göttingen schweren sexuellen Missbrauch von Kinder in mehreren Fällen zur Last legt. Es sitzt nun in Untersuchungshaft.
Das teilte Oberstaatsanwalt Andreas Buick, Sprecher der Staatsanwaltschaft Göttingen auf Anfrage unserer Zeitung mit. Der 34-Jährige ist schon einschlägig vorbestraft. Nach Buicks Angaben wurde er wegen sexuellen Missbrauchs bereits zu einer Haftstrafe von einem Jahr auf Bewährung verurteilt.
Im Zuge ihrer Ermittlungen hat die Polizei am Mittwoch mehrere Objekte in der Mündener Altstadt durchsucht, darunter unter anderem die Wohnung des Beschuldigten, eine weitere Wohnung sowie einen Imbiss. Dabei haben die Beamten 53 Gegenstände und Unterlagen sichergestellt, darunter Mobiltelefone, Festplatten, Tablets und Computer, so Buick.
Die Staatsanwaltschaft legt dem Mündener folgende Straftaten zur Last: schwerer sexueller Missbrauch von Kindern in drei Fällen, sexueller Missbrauch von Kindern in zwei Fällen und sexueller Missbrauch von Jugendlichen in einem Fall. Zudem wirft sie ihm versuchte Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch in einem Fall vor. In allen Fällen handele es sich um Jungen.
Die Polizei ermittelte am Mittwochvormittag noch in einem weiteren Fall. Dabei handelte es um ein Verfahren gegen einen 20-Jährigen aus Hann. Münden, für das die Staatsanwaltschaft Hannover zuständig ist. Auch dessen Wohnung wurde durchsucht. Bei ihm bestehe der Anfangsverdacht des Besitzes kinder- und jugendpornographischer Schriften, teilte Oberstaatsanwalt Thomas Klinge, Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover mit. Beide Fälle stünden aber in einem Zusammenhang, so Buick, ohne weitere Details zu nennen.