Kiel
Die zum Teil schweren sexuellen Übergriffe fanden demnach während FKK-Jugendfreizeitcamps in Kiel und Grube (Kreis Ostholstein) sowie in Hamburg statt. Auch am Wochenende in seiner Wohnung sowie in seinem Wohnwagen auf einem FKK-Freizeitgelände soll der Mann die Kinder missbraucht haben.
Die mutmaßlichen Opfer waren laut Anklage zwischen 7 und knapp 14 Jahre alt. Sie sind Nebenkläger. Da der Angeklagte die Vorwürfe bestreitet, sind sie im Prozess als Zeugen geladen. Über seinen Verteidiger ließ der Angeklagte zu Prozessbeginn nur zwei Sätze verlesen: „Ich bin unschuldig. Ich habe es nicht getan.“ Zu seiner Person und den vorgeworfenen Taten schwieg er.
Der Verdacht gegen den 44-Jährigen wurden durch die Anfrage eines Kieler Vaters bekannt. Sein Sohn hatte sich ihm im August 2012 offenbart. Daraufhin wandte sich der Vater umgehend an den FKK-Landesjugendverband Hamburg-Schleswig-Holstein. Die Vorsitzende des Verbands schilderte vor Gericht, sie sei zunächst aus allen Wolken gefallen. Im Zuge von Nachfragen stellte sich dann heraus, dass auch andere Kindern offenbar missbraucht wurden.