Der Thüringer Neonazi Tino Brandt wurde wegen sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen zu fünf Jahren Haft verurteilt. Insgesamt wurde er in 66 Fällen schuldig gesprochen. Der bekannte Thüringer Neonazi Tino Brand stand wegen sexuellem Missbrauch von Kindern und Jugendlichen zu fünf Jahren Haft verurteilt. So entschied das Landsgericht Gera. Das Gericht ist überzeugt, dass Brandt sich nicht nur selbst an Minderjährigen vergangen hat, sondern die Jungen auch gegen Provision für Sex an andere Männer vermittelte – was als Förderung sexueller Handlungen von Minderjährigen strafbar ist. Am Donnerstag wurde er insgesamt in 66 Fällen schuldig gesprochen. Sexueller Missbrauch: Neonazi Tino Brandt legte ein Geständnis ab Der 39-Jährige hatte nach Darstellung des Vorsitzenden Richters Berndt Neidhardt hinter verschlossenen Türen ein Geständnis abgelegt. Für diesen Fall hatte ihm das Gericht einen Strafrahmen von fünf bis sechs Jahren zugesichert. Brandt gehört zu den bekanntesten Vertretern der Thüringer Neonazi-Szene und war bis 2001 V-Mann des Verfassungsschutzes. Er baute die rechtsextreme Kameradschaft “Thüringer Heimatschutz” auf, der die späteren Terroristen des “Nationalsozialistischen Untergrunds” (NSU) angehörten, und machte Karriere in der NPD. Brandt ist auch Zeuge im Münchner Prozess um die NSU-Mordserie. dpa THEMEN FOLGEN PANORAMA THÜRINGEN
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