Lüneburg – Nach dem Freispruch in einem Missbrauchs-Prozess in Lüneburg steht einem 66-Jährigen jetzt eine Haftentschädigung von bis zu 5000 Euro zu. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann unter anderem vorgeworfen, an der neun Jahre alten Freundin seiner Tochter sexuelle Handlungen vorgenommen zu haben.
«Die Aussagen des Mädchens waren nach Einschätzung einer Gutachterin nicht erlebnisfundiert», sagte eine Gerichtssprecherin am Mittwoch. Die Expertin sei aber davon ausgegangen, dass das Mädchen nicht bewusst gelogen habe. Die Lüneburger «Landeszeitung» hatte berichtet, dass der Mann am Dienstag freigesprochen worden war.
Der 66-Jährige hatte seit Anfang April vor Gericht gestanden, die Vorwürfe hatte er zu Beginn des Prozesses bestritten. Die Staatsanwaltschaft hatte dem Mann auch den Besitz kinderpornografischer Fotos vorgeworfen, in diesem Punkt wurde die Klage eingestellt.