
Frankfurt/Main –
Jahrelang soll ein Mann die Töchter seiner Lebensgefährtinnen missbraucht haben – zum Prozessauftakt hat der 47-Jährige am Mittwoch vor dem Landgericht Frankfurt geschwiegen. Laut Anklage war das erste Opfer acht Jahre alt, als der Missbrauch 1992 begann. Innerhalb der folgenden fünf Jahre soll sich der Angeklagte vielfach an dem Mädchen vergangen haben. Als er später mit der Schwester seiner Lebensgefährtin zusammenlebte, missbrauchte er deren damals 14 Jahre alte Tochter, erklärte die Staatsanwaltschaft.
Erst 2011 zeigten die beiden heute 30 Jahre alten Frauen den Angeklagten an. Ursprünglich wurden die beiden Anklagen gegen ihn in Gießen und Magdeburg erhoben. Der Bundesgerichtshof (BGH) erklärte jedoch das Frankfurter Gericht für zuständig, weil der hier wohnende Angeklagte aus gesundheitlichen Gründen nicht reisefähig sei. Nun müssen die Opfer in dem Prozess aussagen. Die Jugendstrafkammer steht vor einer umfangreichen Beweisaufnahme mit vorerst 16 Verhandlungstagen bis Februar 2015. (dpa/lhe)