Die Vorsitzende Richterin sprach von einem „penetranten, manipulativen Vorgehen“ des Trainers. Er habe alles ausgespielt, was ihn den Kindern überlegen erscheinen ließ. Zum Missbrauch geeignete Situationen habe er planvoll herbeigeführt. Dabei wertete sie die Einlassungen des Verurteilten nur als Teilgeständnis. Die Richterin sprach von einer „nicht ausschließlichen Pädophilie“.
Der Verurteilte hatte sich in seinem Schlusswort am vergangenen Montag noch einmal bei den Opfern entschuldigt. „Ich bereue die Vorwürfe“, sagte er. „Mir wird so etwas nie wieder unterlaufen können.“ Bereits im Januar hatte er in einer von seinem Anwalt verlesenen Erklärung eingeräumt, dass es teils auch zum Geschlechtsverkehr gekommen sei. Einer der Jungen sei erst zwölf Jahre alt gewesen. Er habe mit sexuellen Handlungen anderen „eine Freude bereiten wollen“, hieß es damals in der Erklärung.
Die Staatsanwaltschaft hatte siebeneinhalb Jahre Gefängnis für den früheren Trainer gefordert. Die Verteidigung hatte auf eine zur Bewährung auszusetzende Strafe von nicht mehr als zwei Jahren plädiert. Am Ende war es um deutlich weniger als die ursprünglich angeklagten 71 Taten gegangen. Der Verteidiger kündigte an, Revision einzulegen.