KINDESMISSBRAUCH

Osthesse wegen Kindesmissbrauchs angeklagt

Schwerer sexueller Kindesmissbrauch und versuchte Vergewaltigung. Für diese und weitere Taten muss sich ein 44-Jähriger vor dem Landgericht Fulda verantworten.

Fulda. Schwerer sexueller Kindesmissbrauch, versuchte Vergewaltigung sowie das Verbreiten von gewaltverherrlichenden, tier- und kinderpornografischen Bildern und Filmen im Internet: Für diese Taten muss sich ein 44-jähriger Mann aus Fulda seit Donnerstag vor dem Landgericht Fulda verantworten.

Der Mann soll im Jahr 2004 seine damals dreijährige Nichte und im Sommer 2008 seinen erst zweijährigen Neffen sexuell missbraucht haben. Dabei soll er die Kinder auch gefesselt und fotografiert beziehungsweise gefilmt, sowie den Jungen geschlagen haben.

Beide Kinder sollen danach erhebliche Angstzustände entwickelt haben. Das Mädchen mochte nachts nicht mehr alleine schlafen, der Junge habe Angst vor jedem Mann, sagte der Staatsanwalt in seiner umfangreichen Anklage. Nur etwa eine Woche nach dem Übergriff auf seinen Neffen soll der Angeklagte auch versucht haben, die 25-jährige Mutter der Kinder – seine Schwägerin – zu vergewaltigen.

Er habe ihr Pfefferspray ins Gesicht gesprüht, Handschellen angelegt und dreimal Klebeband auf den Mund geklebt. Zweimal habe sie sich das Klebeband wieder abreißen können. Daraufhin soll der Mann ein Messer mit einer 30 Zentimeter langen Klinge genommen und gerufen haben: “Wenn Du nicht mitspielst, hole ich mir deine Tochter!”

Nachbarn hörten die Hilfeschreie und riefen die Polizei. Im Computer des Angeklagten fanden die Beamten rund 80 kinderpornografische Dateien. Der Verteidiger hat bereits angekündigt, dass sein Mandant die Taten weitgehend einräumen wird. Mit einem Urteil ist nach sechs Verhandlungstagen Anfang April zu rechnen. (dpa)

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