KINDESMISSBRAUCH

Pädophilen-Ring hielt Haiti-Waisen als Sexsklaven

Anzeige Mitarbeiter einer Hilfsorganisation für Kinder in der Dritten Welt sollen im großen Stil Minderjährige nach Deutschland eingeschleust haben, um sie dort an Kinderschänder zu vermitteln – diesem ungeheuren Vorwurf gehen derzeit die Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt (LKA) in Berlin nach. Drei Hauptverdächtige sitzen bereits in Untersuchungshaft, darunter der 67-jährige Vorsitzende und der 57-jährige Geschäftsführer des in der Hauptstadt ansässigen Vereins Promote Africa. Diesen offiziell eingetragenen Verein sollen die Verdächtigen zur Tarnung ihrer Straftaten genutzt haben. Wie lange die Männer schon aktiv sind und wie viele minderjährige Opfer auf ihr Konto gehen, das ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen. Den Festgenommenen wird nach Polizeiangaben “Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung von Kindern” vorgeworfen. Verein wurde nach dem Erdbeben aktiv Nach bisherigen Ermittlungskenntnissen sind die beiden Hauptverdächtigen, durch einen 26 Jahre alten Brasilianer unterstützt, 2008 nach dem schweren Erdbeben in Haiti in dem Inselstaat aktiv geworden. Ihre scheinbare Hilfstätigkeit sollen sie dabei genutzt haben, um einheimische Kinder sexuell zu missbrauchen. Anzeige Darüber hinaus soll einer der Festgenommenen in der Dominikanischen Republik ein Kinderheim eröffnet haben, wo es offenbar ebenfalls zum sexuellen Missbrauch von Kindern gekommen ist. “Wir gehen davon aus, dass die Männer in unvorstellbar skrupelloser Weise die Not und Hilflosigkeit der Kinder ausgenutzt haben”, sagte ein Ermittler am Sonnabend. Der Verdacht, dass die Verdächtigen nicht nur ihre eigenen sexuellen Neigungen ausgelebt haben, sondern auch im großen Stil lukrative Schleusungen für interessierte Kunden in Deutschland vorgenommen haben, erhärtete sich bereits im 02 dieses Jahres. Damals wurden der 57-Jährige und der 26-Jährige am Flughafen München festgenommen. In ihrer Begleitung befand sich ein elfjähriger Junge mit gefälschten Papieren. Die Überprüfung des 57-Jährigen ergab, dass er bereits mehrfach wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt worden war. Die Befragung des Kindes nährte zudem den Verdacht, dass der Junge missbraucht werden sollte. “Das Gewerbe ist lukrativ” Nach Informationen der “Berliner Morgenpost” sollte der Elfjährige nach Berlin geschleust werden, um dort die ihm zuteilgewordenen “Wohltaten” abzuarbeiten. “Das ist eine gängige Masche bei Menschenhandel, und das Gewerbe ist lukrativ, in Europa sitzen finanzkräftige Kunden, die Kinder als Sexsklaven kaufen”, sagte ein Ermittler. Anzeige Entsetzen über die mutmaßlichen Aktivitäten der Festgenommenen herrscht derzeit vor allem an einer Waldorfschule im Berliner Stadtteil Reinickendorf. Der 67-jährige Johan E., Vorsitzender von Promote Africa, ist im Hauptberuf Lehrer an der Schule. Die reagierte sofort, suspendierte den aus Schweden stammenden Pädagogen und erteilte ihm Hausverbot. Fassungslos reagierten auch Anwohner der Grellstraße im Bezirk Prenzlauer Berg. Hier befindet sich die Geschäftsstelle des Vereins, und hier hat auch Geschäftsführer John B., der zweite Hauptverdächtige, seinen gemeldeten Wohnsitz. B. ist kein Unbekannter, Nachbarn berichten, ihn ständig in Begleitung von Kindern und Jugendlichen gesehen zu haben. Der dritte Festgenommene, der Brasilianer Francesco L., war offenbar nicht an Missbrauchstaten beteiligt, soll aber eine wichtige Rolle bei den Schleusungen gespielt haben. Auch er wurde regelmäßig in den Vereinsräumen von Promote Africa gesehen. Beweise gibt es offenbar reichlich Anzeige Der bisherige Verlauf der Ermittlungen stimmt die Behörden in Berlin optimistisch. Durchsuchungen der Vereinsräume sowie der Wohnungen der Festgenommenen haben umfangreiches Beweismaterial zutage gefördert. Dennoch kommt noch viel Arbeit auf die Ermittler zu. “Beweise für den Verdacht, wonach zwei der drei Hauptverdächtigen mehrfach Kinder sexuell missbraucht haben, gibt es reichlich. Schwieriger wird es, ihnen die Vermittlung ihrer Opfer an andere Pädophile nachzuweisen”, sagte ein Beamter. Aber auch dafür gebe es bereits zahlreiche Hinweise, denen man jetzt nachgehen müsse. “Früher oder später gelingt uns auch da der Durchbruch”, zeigte sich der Ermittler zuversichtlich. Der Verein Promote Africa hat offenbar inzwischen Insolvenz beim Amtsgericht Charlottenburg angemeldet. Wie es scheint, sind Mitarbeiter nicht bezahlt worden.

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