Eine Minute Aachen/Herzogenrath : Sexualstraftäter soll rückfällig geworden sein AACHEN/HERZOGENRATH Wegen einer Morddrohung hat das Landgericht Aachen in einem Prozess um versuchten Kindesmissbrauch entschieden, zwei minderjährige Zeugen in Abwesenheit des Angeklagten zu hören. Teilen Tweeten Weiterleiten Drucken VON NOU Auch wurde die Öffentlichkeit zum Schutz der Kinder ausgeschlossen. Der 62-jährige Angeklagte konnte die Vernehmung der beiden zwölf und 14 Jahre alten Brüder in einem Nebenraum über einen Bildschirm verfolgen. Er soll damit gedroht haben, denjenigen umzubringen, der ihn erneut ins Gefängnis bringe. Der Mann war 1998 wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern zu fast sieben Jahren Haft verurteilt worden. Er selbst sah sich zu Unrecht verurteilt. Nach seiner Freilassung aus der Strafhaft im03 2005 bekam er die Auflage, sich von Kindern generell fernzuhalten. Ungeachtet dessen soll er sich mit einer kinderreichen Familie angefreundet haben. In deren Campingwagen am Rursee soll er einem heute zwölf Jahre alten Jungen die Hose in der Absicht heruntergezogen haben, sich an ihm zu vergehen. Wie die Mutter des Kindes im Zeugenstand befragt erklärte, habe sie den neuen Familienfreund zwar zur Rede gestellt, nachdem ihr Sohn von dem Vorfall berichtete. Sie habe aber eher dem Hausfreund geglaubt, der erklärte, am Vorwurf sei nichts wahr. „Ich war dumm und hab ihm sehr geglaubt”, sagte die achtfache Mutter vor Gericht. Der Mann habe sich immer sehr nützlich gemacht und habe viel geholfen. Er sei oft mit den Kindern zusammen gewesen. „Wenn sie was haben wollten, hat er es ihnen meistens gekauft”.
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