Lüdenscheid – Die beiden Töchter des Mannes, dem schwerer Kindesmissbrauch und Vergewaltigung vorgeworfen wird, werden aller Voraussicht nach am 28. Juni als Zeuginnen vor der 1. großen Strafkammer des Hagener Landgerichts aussagen.
Die Kammer setzte den Prozess gegen den mutmaßlichen Kinderschänder heute mit der Vernehmung weiterer Zeugen fort. Die juristische Lage ist nach der Einlassung des Angeklagten noch weitgehend unklar.
Weil er die ihm vorgeworfenen Verbrechen bestreitet, zwingt er seine beiden Töchter zu Zeugenaussagen. Eine Sozialpädagogin sprach am zweiten Verhandlungstag von der Gefahr der „Retraumatisierung“ der Mädchen.
Ausgang des Verfahrens noch offen
So offen sich der Ausgang des Verfahrens zum jetzigen Zeitpunkt darstellt, so widersprüchlich sind die Angaben des 32-Jährigen auf der einen und Zeugen aus seinem ehemaligen Umfeld auf der anderen Seite. So beschreibt der Lüdenscheider, verteidigt von Rechtsanwalt Dominik Petereit, das Verhältnis zu der Frau, die ihn beim Jugendamt angezeigt hat, als „schlecht“.