Vergewaltigung auf Friedhof verheimlicht: Polizei räumt Fehler ein

BOCHUM Sexueller Missbrauch Auf einem Friedhof wurde eine Frau von einem Mann bewusstlos geschlagen und vergewaltigt. Jetzt wird die Polizei in Bochum stark kritisiert. Artikel drucken Artikel vorlesen Artikel einbetten Nach der Vergewaltigung einer Frau auf dem Friedhof in Bochum ist die Polizei in die Kritik geraten, weil sie über den Fall nicht berichtet hatte. Ein Polizeisprecher bestätigte am Mittwoch das Verbrechen vom 18. 02. Foto: Marcel Kusch/dpa Nach der Vergewaltigung einer Frau auf einem Friedhof in Bochum ist die Polizei in die Kritik geraten, weil sie über den Fall nicht berichtet hatte. Ein Polizeisprecher bestätigte am Mittwoch das Verbrechen vom 18. 02. Um das schwer mitgenommene Opfer zu schützen, habe man sich damals bewusst dagegen entschieden, den Fall zu veröffentlichen. Polizei gesteht Fehler ein Ein Opfer werde durch die mediale Berichterstattung erneut mit der Tat konfrontiert. “Wir wissen von Psychologen, dass dies für die Opfer oft sehr belastend ist.” Dennoch sei es aus heutiger Sicht ein Fehler gewesen, die Festnahme des einschlägig vorbestraften Bochumers nicht mitzuteilen. Zunächst sei es aber auch darum gegangen, den Ermittlungserfolg nicht zu gefährden. Vergewaltigung auf Friedhof: Mann schlägt Frau mit Stein bewusstlos Der mutmaßliche Vergewaltiger sitze seit 23. 02 hinter Gittern. Er soll die Frau mit einem Stein bewusstlos geschlagen und sich dann an ihr vergangen haben. Das Opfer habe, wieder zu Bewusstsein gekommen, noch mitbekommen, dass der Mann nach der Tat in ein Taxi gestiegen sei. Täter war ein vorbestrafter Sexualverbrecher Den Ermittlern sei es gelungen, den Taxifahrer ausfindig zu machen und dann auch den Fahrgast. Bei dem 30 Jahre alten Verdächtigen handele es sich um einen vorbestraften Sexualverbrecher. Die “Rheinische Post” hatte zuerst berichtet. “Die Pressearbeit in dem Bochumer Fall entspricht nicht meinem Verständnis von Transparenz”, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). “Ich erwarte von allen Polizeibehörden im Land, dass in Zukunft in vergleichbaren Fällen transparent und offensiv kommuniziert wird.” Artikel von: Agentur dpa Veröffentlicht von: inFranken.de zur Startseite