
(sda/belga/dpa) Die sterblichen Überreste der beiden seit 19 Tagen vermissten Mädchen lagen unter zwei Kanaldeckeln nahe dem Ort, wo sie zuletzt lebend gesehen worden waren. Der Fundort an einem Bahndamm lässt darauf schliessen, dass die Kinder einem Verbrechen zum Opfer gefallen sind. Wie lange die Mädchen schon tot sind, soll die Obduktion zeigen. Der Todeszeitpunkt liege aber offenbar schon länger zurück, hiess es.
Stacy war in der Nacht zum 10. Juni gemeinsam mit ihrer zehn Jahre alten Stiefschwester Nathalie verschwunden. Die Kinder hatten vor einem Café auf der Strasse im belgischen Lüttich gespielt, in dem ihre Eltern mit Freunden sassen.
Verdächtiger in Haft
Wenige Tage nach ihrem Verschwinden wurde ein Verdächtiger festgenommen. Der wegen sexuellen Kindesmissbrauchs vorbestrafte Mann hatte sich selber bei der Polizei gemeldet. Er sitzt seitdem in Haft, erklärte jedoch, nichts mit den Geschehnissen zu tun zu haben. Nach Angaben der Justiz ist der Mann weiter der einzige Verdächtige.
Erinnerung an Kindermörder Marc Dutroux
Der Fall der beiden Mädchen löst in Belgien grosse Betroffenheit aus. Die Menschen erinnern sich an die Opfer des inzwischen verurteilten Kindermörders Marc Dutroux. Damals hatte eine beispiellose Pannenserie der Polizei in dem Fall das Land empört.
Anne-Marie Bourgignont, Staatsanwältin in Lüttich, sagte, alle Dienststellen hätten in vorliegenden Fall reibungslos zusammengearbeitet.