Veröffentlicht am 20.11.2013 | Lesedauer: 2 MinutenIn Österreich hat eine vom Stiefvater missbrauchte Zwölfjährige ein Kind bekommen. Verdachtsmomente gegen den 30-Jährigen gab es schon lange, dennoch heiratete die Mutter des Mädchens den Mann.0Werbung ausblendenAnzeige
Eine Zwölfjährige hat im Burgenland in Österreich ein Kind zur Welt gebracht. Der Vater des Babys soll ihr Stiefvater sein. Die Behörden ermitteln wegen Kindesmissbrauch.
Der etwa 30-jährige Mann, der sich bereits wegen eines Sexualdelikts vor Gericht verantworten musste, befindet sich in Untersuchungshaft. Er soll noch einen Fluchtversuch unternommen haben, als die Polizei ihn festnehmen wollte, schilderten Nachbarn der Zeitung „Krone“.
Das Verfahren wurde auch auf die Mutter des Kindes ausgedehnt, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt mit. Sie hatte offenbar versucht, die Schwangerschaft des Kindes zu verschleiern und heiratete den Mann nur wenige Tage nach Bekanntwerden der Vorwürfe.
“Die Zusammenarbeit mit der Familie hat sich als schwierig herausgestellt. Sie war sehr ablehnend. Es hat mehrere Hausbesuchsversuche gegeben, zumindest einmal gelang auch das Hineinkommen”, zitiert die Zeitung eine Sozialarbeiterin. Für die weiteren Ermittlungen wurde ein Vaterschaftstest angeordnet.
Schwangerschaftstest ausgetrickst
Das Mädchen, das bei der Zeugung des Babys erst elf Jahre alt war, und sein Kind aus Güssing seien wohlauf, hieß es. Die Behörden waren bereits vor wenigen Wochen von der Schule über Verhaltensänderungen des Mädchens informiert worden. Die Jugendwohlfahrt habe im Gespräch mit der Familie schließlich auf einen Schwangerschaftstest bestanden.
Nach Berichten österreichischer Medien habe das Mädchen den Test aber austricksen können, indem sie den Urin einer jüngeren Schwester verwendete. Die Geburt des Kindes erfolgte schließlich ohne ärztlichen Beistand Zuhause, schreibt der „Standard“. Das Zwölfjährige bekam jedoch nach mehreren Tagen starke Schmerzen, woraufhin sie doch in ein Krankenhaus gefahren wurde und die Mediziner misstrauisch wurden.